Wackelzahnpubertät / 6-Jahres-Krise – Unser Erfahrungsbericht

Inkl. 6 Tipps um das Zusammenleben zu erleichtern

Wackelzahn-Pubertät 6 Jahres Krise unser Erfahrungsbericht
Unsere Erfahrungen inklusive Tipps zur Wackelzahn-Pubertät / 6 Jahres Krise

Eigentlich dachte ich, dass wir uns nach der berühmten Trotzphase (die wir vor einigen Jahren ziemlich gut überstanden haben) bis zur Pubertät zurücklehnen und die Zeit geniessen können. Nur wurden wir eines besseren belehrt…
Schon letztes Jahr, als ich mit einer guten Freundin über das veränderte Verhalten unserer Mädels gesprochen habe, fiel das Wort «Vorpubertät». Vorpubertät? Ich wusste nicht einmal, dass es sowas gibt! Und da mein Kind erst 5 war, war das Thema Pubertät so in weiter Ferne, dass ich mir auch keine Gedanken über eine mögliche «Vorpubertät» machen wollte.

Ich gehöre nicht zu den Müttern, die viele verschiedene Ratgeber zu Hause haben und lesen, um auf alle Eventualitäten vorbereitet zu sein. Der einzige Ratgeber, den wir zu Hause haben, bezieht sich auf die Entwicklung eines Baby / Kleinkindes in den ersten zwei Jahren und den damit verbundenen «Phasen». Bereits in diesen frühen Lebensjahren unserer Kinder lernen wir Eltern ziemlich schnell, dass das ganze Leben aus Phasen besteht.

Nun aber, haben diese sogenannten Phasen ein neues Level erreicht, so dass ich mich immer öfters frage, wie die Pubertät wohl sein wird, wenn ich jetzt schon aufgrund ihres Verhalten an gewissen Tagen echt froh bin, eine berufstätige Mama zu sein!

Wackelzahnpubertät, was ist das?

Diese Woche (als wüsste Pinterest über unsere Momentane häusliche Situation Bescheid) erhielt ich einen Vorschlag zu einem Beitrag: «Geh weg, bleib hier! 10 Schritte im Umgang mit der Wackelzahnpubertät» Sofort wurde mein noch müdes Gehirn wach. Wackelzahl-Pubertät? 6-Jahres-Krise? Durch den Artikel von Aida de Rodriguez (elternmorphose.de) wurde mir klar, in welcher schwierigen Gefühlslage sich Myri zurzeit befindet.

Also habe ich weiter im Internet recherchiert und folgende Informationen gefunden: Früher waren nur zwei krisenhafte Zeiten in der Entwicklung eines Kindes definiert. Die Trotzphase und die Pubertät. Mittlerweile kennt man jedoch zwei weitere Begriffe für krisenhafte Lebensabschnitte, die Wackelzahnpubertät (oder auch 6-Jahres-Krise genannt) welche zwischen dem 5. und 7. Lebensjahr stattfindet und die Vorpubertät die 8 – 10 Jährige Kindern trifft.

Geht es nur mir so oder habt ihr auch das Gefühl, dass sich unsere Kinder anscheinend praktisch dauernd in «krisenhaften Lebensabschnitten» befinden?

Wackelzahnpubertät, «Symptome»

Anmerkung: ich schreibe hier nur über unsere momentane Situation. Jedes Kind ist anders und verhält sich dementsprechend auch anders….

Ich fing schon an zu glauben, dass mein Kind langsam aber sicher zu einem kleinen Giftzwerg mutiert. Das zeichnet sich folgendermassen aus:
– Sie hat eine total negative Einstellung zu fast allem
– Ihr ist dauernd langweilig, aber wenn wir Vorschläge bringen, hat sie doch keine Lust, irgendwas zu machen
– Sie wechselt innerhalb von Sekunden von «Mama, ich möchte wieder ein kleines Baby sein, du musst mich anziehen, du musst mich tragen, ich kann das nicht usw.!» zu «Mama, du musst mir nicht erklären, wie ich was machen muss. Ich kann das alles alleine!», so dass es für uns sehr schwer ist zu erahnen, auf welchem Punkt der Achterbahn wir uns gerade befinden
– Wenn wir sie um was bitten (Zähneputzen, Anziehen, Sachen wegräumen), dann muss zuerst alles knüppelhart mit einer erschreckenden Wortgewandtheit ausdiskutiert werden.
– Was dann meistens dazu führt, dass mein kleiner Mimimi in Tränen aufgelöst mir an allem Schuld gibt- Und nochmal, an allem, aber wirklich an allem bin ich zurzeit Schuld

Aber wisst ihr, was noch erschreckender ist? Ich erkenne mich oft selbst in der Art, wie sie was sagt, argumentiert oder niederschmettert. Das zeigt mir jetzt schon, wie gut sie meine Waffen geschickt gegen mich einsetzen kann.

Wackelzahnpubertät, «Umgang»

Solche Situationen (wie wir sie in den letzten Wochen jeden Tag ganz oft hatten), lassen uns natürlich an unserem Erziehungsstil zweifeln. Sind wir zu streng? Zu nachsichtig? Muss man sich das alles gefallen lassen? Wo ist das kleine süsse Mädchen geblieben? Liegt es daran, dass wir im Frühling wegziehen und für uns (für sie) ein komplett neues Leben beginnt?

Nun, da wir (wie bereits erwähnt) keine Ratgeber lesen, können wir euch auch nicht erzählen, was in welchem Buch empfohlen wird. Aber trotzdem möchten wir mit euch ein paar Tipps anhand unserer Erkenntnisse und das, was wir im Internet gefunden haben, teilen:

1. Persönlich nehmen
Nimm die Wutausbrüche nicht persönlich. Das ist ganz wichtig und muss ich mir selber auch immer wieder sagen. Unsere Liebe ist bedingungslos. Bei wem sollen sie ihre ganzen Gefühle rauslassen, wenn nicht bei uns?

2. Kind «wüten» lassen
Wenn sie wütend ist, lass ich Myri ausbrechen. Meistens geht sie dafür in ihr Zimmer und lässt ihre ganze Wut raus. Ich lasse sie dann einfach machen. Nach einigen Minuten beruhigt sie sich wieder und wir können in Ruhe reden oder dort weitermachen, wo wir stehen geblieben waren. Achte darauf, dass sie sich nicht verletzen können.

3. Nimm dein Kind ernst
Auch wenn für uns so manche Situation lächerlich erscheint (ich mir manchmal das Grinsen / Lachen echt nicht verkneifen kann) und wir nicht verstehen können, wieso es zu einem Wutausbruch oder Heulkrampf kommt, versuche die Situation ernst zu nehmen, denn sonst werden die Gefühle des Kindes verletzt.

4. Vernunft
Erst nachdem sich Myri beruhigt hat, versuche ich die Situation mit vernünftigen Argumenten aufzuarbeiten. Das erfordert aber, dass ich mich langsam herantaste, denn ab und an kommt es vor, dass sie nicht über die Geschehnisse reden möchte.

5. Respekt
Respektiere es, wenn dein Kind nicht über den Wutausbruch / Heulkrampf reden möchte. Ich sage in solchen Situationen: «Ich akzeptiere es, wenn du nicht darüber reden willst. Falls du es dir anders überlegst, bin ich für dich da.» Danach gehe ich zur Tagesordnung über. Es gibt Momente, bei denen ich mir ziemlich sicher bin, dass sie im nachhinein selber nicht mehr weiss, wieso sie ausgerastet ist.

6. Zurückziehen
Diesen Punkt haben ich nirgendwo gelesen, finde ihn aber ganz wichtig. Wenn es mir zu viel wird, ich genug von allem habe, dann (finde ich) habe ich auch als Mama das Recht zu sagen: «Ich habe jetzt genug, ich brauche eine Pause!» Ich ziehe mich dann für ein paar Minuten im meinem Zimmer zurück. Schlussendlich sind wir auch nur Menschen! Auch wir haben unsere Grenzen, die unsere Kinder lernen müssen zu respektieren, so wie wir sie respektieren.

Ich hoffe, ich konnte dir ein paar Tipps geben. Du bist nicht alleine! Jede Phase geht vorbei (bis dann die nächste kommt… ;-))

Liebe Grüsse

Barbara

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